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DESIGNERS’ SATURDAY
Kreatives Gipfeltreffen

Grüezi in der Designmetropole Langenthal! Alle zwei Jahre verwandelt sich die 15.000-Seelen-Gemeinde im Schweizer Kanton Bern für ein Novemberwochenende in einen Kreativ-Hotspot für wegweisendes Produktdesign und Treffpunkt der internationalen Design-Szene. Am 5. und 6. November 2016 war es wieder so weit. Die mittlerweile 16. Ausgabe des Designers’ Saturday rief zum Gipfeltreffen und mehr als 15.000 designaffine Besucher kamen, sahen und erlebten außergewöhnliche Inszenierungen von 70 renommierten Ausstellern. 

Dass der Designers’ Saturday, der 1987 von führenden Schweizer Designunternehmen ins Leben gerufen wurde, anders ist als andere Leistungsschauen, zeigt sich schon am Ausstellungskonzept. Schauplatz ist nicht etwa das sterile Umfeld einer multifunktionalen Messehalle, sondern die authentische Produktionsumgebung der ansässigen Designindustrie. Ausgestellt wird genau dort, wo Tag für Tag gut gemachtes Alltagsdesign entsteht. Etwa in der Produktionshalle der Holzmanufaktur Hector Egger, einem von insgesamt sechs Ausstellungsorten in Langenthal. Hier feierte Rolf Benz mit einem bemerkenswerten Markenauftritt Premiere auf dem 16. Designers’ Saturday. 

Das Labyrinth von Langenthal

Dreh- und Angelpunkt der Inszenierung des Premiumherstellers aus dem Schwarzwald war das Leitmotiv „Labyrinth“. Den Ausstellungsbesuchern bot sich eine abwechslungsreiche Entdeckungstour durch eine 50 Quadratmeter große Holzbox. Der labyrinthartig angelegte Weg – Sackgassen inklusive – führte vorbei an unterschiedlichen Farbzonen, Zeichnungen, Spiegelungen, Schriftzügen und Entdeckernischen mit visionären Möbelstücken von Rolf Benz. Dabei wurden gezielt Exponate gezeigt, die Massivholz auf handwerklich meisterhafte Art neu interpretieren und so wiederrum eine Brücke zum Ausstellungsort schlagen. Etwa der Sessel 580 und die Bank 944, die beide von der Origami-Kunst inspiriert sind, sowie der Dining-Tisch 965 aus Massivholz, der mit unerwarteter Leichtigkeit überrascht. Im Mittelpunkt des Labyrinths – der sogenannten „Grünen Zone“ – konnten die Besucher auf der dort platzierten Bank eine Verschnaufpause einlegen, die Umgebung auf sich wirken lassen und per Fotobox ein Erinnerungs-Selfie machen. 

Die auf dem Designers’ Saturday präsentierten Produkte aus der Rolf Benz Kollektion stammen vom Münchner Designstudio „formstelle“, das sich durch fundiertes Schreinerwissen auszeichnet und im Zusammenspiel mit der Handwerks- und Polsterkunst der Marke Rolf Benz immer wieder für branchenweites Aufsehen sorgt. „Als Aussteller auf dem Designers’ Saturday konnten wir den Besuchern eindrucksvoll vor Augen führen, dass wir nicht „nur“ erstklassige Sofas machen, sondern Einrichtungsdesign auf höchstem Niveau schaffen. In Langenthal haben wir ganz bewusst Entwürfe vorgestellt, die durch ihre wegweisende Optik weit über die Gegenwart hinausreichen“, so Jürgen Mauß, Vorstandsvorsitzender der Rolf Benz AG.

In Langenthal ist inzwischen Ruhe eingekehrt. Bis zum nächsten Designers’ Saturday im November 2018 ist die charmante Kleinstadt vorerst wieder eine ganz normale Gemeinde im Schweizer Mittelland.

Sitting in Milan

Willkommen in Mailand! Die weltbekannte und bedeutende Messe „Salone del Mobile“, auf welcher wir in Halle 5 neben den renommiertesten, italienischen Möbelunternehmen unsere Produktneuheiten präsentierten, hat uns in diese wunderbare Stadt geführt und unser Herz gestohlen. Während unserer Zeit in der italienischen Metropole haben wir uns passend zum Thema auf die Suche nach den schönsten Orten zum Sitzen begeben und wurden nicht enttäuscht!

Nicht nur bekannte Monumente in der Stadt selbst, wie die Skulptur des bedeutenden Journalisten Indro Montanelli im Park Giardini Pubblici, oder das Treppen-Monument des Künstlers Aldo Rossi in der Via Croce Rossa, laden zum Sitzen ein. Auch das Museum „Fondazione Prada“ verführt mit einer atemberaubenden Architektur dazu, sich mit einem Cappuccino in den Hof zurückzuziehen und den Mittag ausklingen zu lassen. Im Inneren des Museums hingegen gilt unser volles Augenmerk dem sitzenden und sprechenden Roboter aus der aktuellen Ausstellung von Goshka Macuga: „To the son of man who ate the scroll“, der in einem Monolog bahnbrechende Reden hält. 

Der bekannte Treppenabgang zu den Waschräumen der Café-Bar „Luce“ im Fondazione Prada wurde von Regisseur Wes Anderson entworfen und führt zu einem Ort, an welchem sicher jeder von uns mal eine Minute sitzt. Zum Sitzen lud uns auch die 1030 erbaute Kirche San Sepolcro ein. Stillschweigend lauschten wir der Botschaft des historischen Gebäudes.

Über den Dächern der Stadt kommt das Sitzen ebenfalls nicht zu kurz. Das Restaurant Ceresio 7 beeindruckt nicht nur mit einer fantastischen Aussicht, sondern bietet seinen Gästen neben kulinarischen Highlights aus der Küche auch direkt zwei Rooftop-Pools, die eine grandiose Szenerie bilden.

Auf unserer Heimreise machten wir einen kurzen Abstecher ins regnerische Lugano, um in malerischer Idylle unseren neuen Stuhl Rolf Benz 650 in Szene zu setzen. 

Partnerschaftlicher Bezug

Tradition, Stil und 100% „Made in Germany“ – nach Gemeinsamkeiten von Rolf Benz und rohi muss man nicht lange suchen. Die beiden Unternehmen arbeiten seit mittlerweile vier Jahrzehnten zusammen. Warum sie sich gut ergänzen, lässt sich leicht erklären: Gute Polster brauchen nun einmal Bezüge, die ihnen in Langlebigkeit und Eleganz ebenbürtig sind.

Die Webmanufaktur rohi existiert seit über 80 Jahren, heute wird das Familienunternehmen in dritter Generation geleitet. Die Oberbayern entwickeln, designen und produzieren hochwertige Wollstoffe für international Premium-Möbelhersteller wie Rolf Benz. Aber nicht nur: Auch führende Fluglinien sowie Opernhäuser und Theater verlassen sich auf das Know-how der Stoffexperten. Sich immer wieder neu erfinden, trotzdem seinem Charakter treu bleiben und damit auch noch erfolgreich sein – manchen gelingt das tatsächlich. rohi und Rolf Benz gehören dazu.

Katrin Hielle-Dahm

„Bei den neuen Kreationen erreichen wir das durch eine plastische, reliefartige Optik, die gleichzeitig voluminös und weich erscheint.“

INTERVIEW MIT KATRIN HIELLE-DAHM, GESCHÄFTSFÜHRENDE GESELLSCHAFTERIN UND HEAD OF THE ROHI DESIGN TEAM

Sie entwerfen und produzieren hochwertige Stoffe für Rolf Benz, zuletzt für das Sofa Rolf Benz TIRA und den Sessel Rolf Benz 580, die auf der Mailänder Möbelmesse 2015 präsentiert wurden. Was macht Ihre aktuellen Stoffe aus, was ist besonders?

Wir legen bei allen Stoffen Wert darauf, dass sie Charakter haben, Persönlichkeit. Bei den neuen Kreationen erreichen wir das durch eine plastische, reliefartige Optik, die gleichzeitig voluminös und weich erscheint. Das Aussehen changiert je nach Lichtfall zwischen matt und glänzend – das macht die Stoffe lebendig. Die neue Farbpalette ist vielfältig und umfasst weiche Naturtöne, wohnlich-warme Farben und spannende Kontraste. Eine Sache gehört bei allen unseren Stoffen zur Grundvoraussetzung: Sie müssen pflegeleicht und strapazierfähig sein.

Wo holen Sie sich Inspiration, wenn Sie neue Stoffe entwickeln?

Ganz wichtig für Inspiration und Kreativität ist Austausch. Unser Design-Team reist viel um die Welt, besucht internationale Messen, diskutiert weltweit mit Kollegen, versucht immer am Puls der Zeit zu sein. Gleichzeitig arbeiten Design und Vertrieb bei uns eng zusammen und geben die Impulse von draußen intern weiter.

Welche Farben sind 2016 angesagt?

Leise, fein abgestufte Naturtöne vermitteln Ruhe und ein Gefühl des Angekommenseins – das ist im Wohnbereich weiterhin beliebt. Tiefe, satte Töne, beispielsweise Nachtblau, verleihen dem Interieur Stil und Eleganz. Daneben setzen sich aber auch leuchtend-intensive, fast schon grelle Farben durch, die ihre Vorbilder in der Natur haben. rohi verarbeitet diese Kontraste gern innerhalb einer Stoffstruktur. So wird zum Beispiel ein leiser Farbton mit einem leuchtenden Korall-Pink-Orange kombiniert.

Samt reloaded

Schluss mit dem finsteren Mittelalter! Stattdessen: Zurück zu den Idealen der Antike und den Blick auf die hellen, schönen Dinge gerichtet – dafür steht die Renaissance (franz.: Wiedergeburt), die ab dem 14. Jahrhundert in Europa Einzug hielt. Es ist kein Zufall, dass Samt ausgerechnet in dieser Epoche entstand. Ein edler, glänzender Stoff, der die Blicke einfängt, der angefasst werden möchte und mit jeder Berührung ein Wohlgefühl auf die Haut zaubert.

Die großen Städte Oberitaliens bildeten das Zentrum der europäischen Samtherstellung. Es war ein Verdienst der industriellen Revolution, dass der edle Stoff, der damals übrigens ausschließlich aus Seide gefertigt, endlich einem breiteren Publikum zugänglich wurde. Hochwertiger Samt wird heute meist aus Baumwolle hergestellt. Qualitätsmöbelhersteller wie Rolf Benz schätzen den nachwachsenden Rohstoff sowohl für seine Nachhaltigkeit als auch für seine Natürlichkeit. Das Unternehmen verarbeitet ausschließlich feinste Baumwollqualität aus dem Samt-Geburtsland Italien.

In früheren Zeiten war Pomp Programm. Kostbarer Samt galt als Ausdruck aristokratischer Erhabenheit und war Klerus und Adel vorbehalten. Understatement? Fehlanzeige! Ob Kleidung oder Interieur – Samt musste es sein. Möglichst viel davon. Es folgten Zeiten, in denen Samt „out“ war. Zu prunkvoll, zu prätentiös. Dieses Vorurteil begleitete das feine Gewebe auch in den vergangenen Jahrzehnten. Doch jetzt erobert Samt seinen Platz in unseren Wohnzimmern zurück. Mit neuem Look und trotzdem luxuriös und sinnlich. Eine Stil-Offensive auf samtenen Pfoten, begleitet von einem klaren und schnörkellosen Design.

Andreas Lechner, Director Marketing ROLF BENZ

„Die sachliche Strenge und Reduziertheit der Form, die Klarheit, Echtheit und Wahrhaftigkeit der anderen Materialien verbindet sich mit dem luxuriösen Bezugsmaterial zu einer sinnlichen Gesamtschöpfung.“

FARBE BEKENNEN

Samt umgibt eine besondere Aura, er ist einzigartig. Und er sagt etwas über seinen Besitzer aus: dass er Geschmack hat und das Außergewöhnliche schätzt. Sein Revival erlebt der Stoff mit neuer Optik, in frischen Nuancen. Elegant präsentieren sich dezente Naturtöne wie Beige oder Braun. Kräftigeres dunkles Rot oder Orange gibt einem Möbelstück eine sinnliche Anmutung. Und Grüntöne – insbesondere in dunkleren oder schlammigeren Nuancen – versprühen einen einladend lässigen Vintage-Look. Viele Boutique-Hotels und internationale Interieur-Stylisten schwören derzeit darauf.
Wir empfehlen: Greifen Sie einfach zu Ihrer Lieblingsfarbe! Schließlich geht es im eigenen Zuhause nur um das Eine: Wohlfühlen.

SAMT TRIFFT UNDERSTATEMENT

Dass Samt schnell überladen wirken kann, zeigt sich besonders in der Verbindung mit barocken Möbelformen. Heute zählt Authentizität, und diese erreicht man mit einem sachlichen Design und klaren Proportionen. Wer das sinnlich-luxuriöse Bezugsmaterial mit wenigen ausgesuchten Werkstoffen wie Holz oder Metall kombiniert, erzielt eine elegant und zugleich leicht wirkende Materialsymbiose. Typisches Merkmal von Samtbezügen ist ihre changierende Oberfläche, die für eine lebendige Optik sorgt – Kenner sprechen vom Sitzspiegel. Ganz im Sinne des Betrachters: Je nach Lichteinfall erscheint die Farbe nuanciert heller oder dunkler.

Große, alte Ideale kombiniert mit den Möglichkeiten einer neuen Zeit – die Samt-Renaissance hat längst begonnen. Die norditalienischen Weber der frühen Neuzeit wären begeistert.

Den neue Baumwoll-Samtstoff in der Rolf Benz Bezugskollektion gibt es in 8 wunderschönen, von der Natur inspirierten Farben (Bezugs-Nummern: 18.220-18.227).

Die Zwei von der Formstelle

Innenarchitektur, Corporate Identity, Produktdesign – das sind die Schwerpunkte des Designer-Duos Claudia Kleine und Jörg Kürschner. Mit ihrem 2001 in München gegründeten Büro „formstelle“ erarbeiten die beiden Diplom-Ingenieure innovative Lösungen für Menschen und Marken mit einem hohen Anspruch an konzeptionelle, technische und gestalterische Qualität. Ein gewisses Maß an Experimentierfreude ist immer mit von der Partie, wenn Kleine und Kürschner in der eigenen Modellbauwerkstatt Hand anlegen. Die unmittelbare und detaillierte Auseinandersetzung mit dem Material und dem entstehenden Produkt führt dabei immer wieder zu spannenden Ergebnissen jenseits der Norm. Formschönes Beispiel: der für den German Design Award 2016 nominierte Sessel Rolf Benz 580.

Jörg Kürschner

„Grundidee war beim Sessel Rolf Benz 580, ein nicht zu grosses Polstermöbel zu kreieren, welches eine starke gestalterische Aussage hat.“

INTERVIEW MIT CLAUDIA KLEINE UND JÖRG KÜRSCHNER

Was hat Sie zur Form von Rolf Benz 580 inspiriert?

Auf der Suche nach einem prägnanten Motiv sind wir unter anderem auf das Thema „Origami“ gestoßen, also die Kunst des Faltens mit Papier. Dabei diente insbesondere der Origami-Kranich als formales Leitmotiv im Entwurfsprozess von Rolf Benz 580. Die Elemente des sichtbaren Holzgestells wirken wie gefaltet. Das erzeugt eine fast schon skulptural anmutende Seitenansicht, die das Erscheinungsbild des Sessels prägt und in einem Fluss durchgeht.

Wie kamen Sie auf die raffinierten Verarbeitungsdetails?

Das „Orinuno”, das Falten mit Stoff, spielte bei der Polsterung und dem Nahtbild eine entscheidende Rolle. Wir haben uns ein von Orinuno inspiriertes Nahtdetail überlegt, das eine hohe Flexibilität zwischen den verschiedenen Sitzzonen gewährleistet. Dank des gefalteten Nahtdetails wird die Polsterung strukturiert und in bewegliche Segemente unterteilt. So entsteht ein lockeres Nahtbild, das zudem hohen Komfort verspricht.

Wie lässt sich der Sessel kombinieren?

Durch die Materialkombination von Holz und Stoff bzw. Leder lässt sich Rolf Benz 580 je nach Einrichtungskontext immer wieder neu inszenieren. Eine klar definierte Empfehlung für eine Wohnwelt gibt es nicht. Er akzentuiert große Sitzlandschaften und macht auch als Solist immer eine ausgezeichnete Figur.

Welche Sesselvarianten gibt es?

Rolf Benz 580 gibt es in zwei Ausführungen: als Hoch- und Niedriglehner. Der Hochlehner bietet durch eine zusätzliche Rippe im Polster noch mehr Komfort – besonders in Kombination mit dem passenden Hocker. Ideal zum Lesen und Entspannen.

Welche Materialien kamen zum Einsatz?

Das Holzgestell gibt es in Eiche, gebeizt oder ungebeizt, sowie in amerikanischem Nussbaum. Bepolstert wird der Sessel in Leder oder Textil. Gerade die neuen, aparten Wollstoffe der Bezugskollektion unterstreichen das eigenständige Design von Rolf Benz 580 aufs Schönste.

Formvollendeter Minimalismus

Wie viele Beine braucht ein perfekter Beistelltisch? Wenn es nach Pascal Bosetti geht, heißt die Antwort: drei. Der Designer hat mit Rolf Benz 973 eine flexible und funktionale Tischlösung erdacht, die auch die Jury des German Design Award 2015 überzeugte.

Überzeugend ist auch die handwerklich perfekte Machart, die im Making-of-Video auf eindringliche Art zum Ausdruck kommt. In faszinierenden Nahaufnahmen erlebt der Betrachter wie robustes Kernleder, ein glanzverchromtes Metallgussteil, lackiertes Stahlblech und Beine aus edlem Massivholz nach allen Regeln der Handwerkskunst zu einem formvollendeten Designobjekt verschmelzen. Kurzum: „Made in Germany“ in seiner schönsten Form, denn Rolf Benz 973 wird komplett in Deutschland produziert.

Zwischen Sitzen und Liegen

Wir leben in hektischen Zeiten. Unser Alltag: minutengenau durchgetaktet. Bei der Arbeit jagt ein Meeting das nächste, E-Mails überfluten das Postfach, immer sitzt eine Deadline im Nacken. Und nach Feierabend geht es weiter: schnell zum Englisch-Kurs und dann zum Sport. Denn wer rastet, der rostet, und die Konkurrenz schläft nicht – Selbstoptimierung lautet das Gebot der Stunde.

Ein Sofa wirkt da wie ein Relikt aus einer anderen Zeit: Ein Möbelstück, das nur existiert, damit sein Besitzer die Füße hochlegen und sich entspannen kann. Das keinem besonderen Zweck dient, nicht zielgerichtet ist. Also einen ganz anderen Charakter hat als seine nüchterne Verwandtschaft – der Stuhl, der einem das aufrechte Sitzen an Ess- und Arbeitstisch ermöglicht, und das Bett, das bitteschön nur nachts und zum Schlafen benutzt wird.

Genau genommen kommt das Sofa (das Wort leitet sich vom arabischen „Suffa“ ab: Ruhebank) tatsächlich aus einer anderen Zeit. Schon die alten Griechen hatten ein Möbelstück irgendwo zwischen Stuhl und Bett, das sie fürs Ruhen und Speisen benutzten. In Europa stellte man Sofas ab dem 17. Jahrhundert her, zunächst ausschließlich für den Adel – wer sonst hatte Zeit für eine ausgedehnte Mittagsruhe.

 

EVOLUTION DER ENTSPANNUNG

Anfangs noch eher einfallslos in Form und Gestaltung, hielten bald Kreativität und Experimentierfreude Einzug: Feine Stoffe, Verzierungen und aufwendige Details machten das Sofa zu einem Blickfänger. Die Bauweise entwickelte sich ständig weiter, viele unterschiedliche Bezeichnungen wie Ottomane, Chaiselongue und Récamiere zeugen davon. Und die Evolution geht weiter.

Längst verbindet man ein Sofa nicht mehr zwangsläufig mit Luxus. Doch wer sich für ein hochwertiges, stilvolles Exemplar entscheidet, bei dem wird sich schnell ein Gefühl der Erhabenheit einstellen. Genau dieses Ziel verfolgen die Designer, Konstrukteure und Polsterer von Rolf Benz. Formschön müssen ihre Sofas sein und dabei maximalen Erholungswert bieten, mit der optimalen Ergonomie und Polsterung. Eben echte Schmuckstücke.

Wenn die moderne Welt nur nicht so hektisch wäre ... Darf man sich denn heutzutage überhaupt die Zeit nehmen, auf seinem Wohlfühl-Sofa die Seele baumeln zu lassen und einfach mal nichts zu tun? Ja, man muss sogar! Ab und zu die Welt draußen vergessen, zur Ruhe kommen, sich sammeln – genau so lädt man seinen Akku wieder auf und tankt Kraft für den schnelllebigen Alltag. Also rauf aufs Sofa! Und wer es tatsächlich nicht schafft, abzuschalten: Nirgendwo lassen sich Smartphone und Tablet entspannter benutzen als auf dem gemütlichen Polster.

Meilensteine Ihrer Zeit

Wir schreiben das Jahr 1964. Inspiriert von der geistigen Aufbruchstimmung dieser Zeit macht sich im beschaulichen Schwarzwaldstädtchen Nagold ein gelernter Polsterer namens Rolf Benz daran, den Möbelmarkt zu revolutionieren. Gleich mit seinem ersten Sofa- und Sesselprogramm „Addiform“ landet der Jungunternehmer einen Coup. Die Sitzelemente sind frei kombinierbar und brechen mit der traditionellen Anordnung einer Sitzgruppe. Addiform trifft den Zeitgeist und geht als Design-Ikone in die Annalen der Möbelgeschichte ein. Und die Erfolgsgeschichte der Marke Rolf Benz beginnt.

AUSGEZEICHNETES DESIGN

Ein halbes Jahrhundert nach Addiform, im Jubiläumsjahr 2014, wird auf der Internationalen Möbelmesse in Mailand das Sofa Rolf Benz 50 präsentiert: eine gelungene Weiterentwicklung und Hommage an den Klassiker. Rolf Benz 50 orientiert sich optisch an seinem legendären Vorgänger. Doch mit 50 Jahren Forschung und Erfahrung im Rücken punktet das Sofa mit verbessertem luxuriösem Sitzkomfort und innovativen Verarbeitungsdetails, zum Beispiel Faltensteppnähte und extravagante Koffernähte. Hinzu kommt die Relaxfunktion, die eine Rückenverstellung per Gasdruckfeder um bis zu 23 Grad erlaubt. Rolf Benz 50 ist als Einzel-, Anreih- oder Ecksofa erhältlich. Und auch beim Bezug ist Flexibilität Programm: Mehr als 200 Stoffe und 100 Leder stehen zur Wahl. Ein Jahr nach der Premiere ist klar – Rolf Benz 50 hat selbst das Zeug zum Klassiker. Das Sofa ist mittlerweile ein internationaler Bestseller.

Der Name „Rolf Benz 50“ steht jedoch für mehr als das Nachfolger-Modell von Addiform: Es ist eine komplette Wohnwelt, die neben dem Sofa einen gleichnamigen Sessel, die Couchtische Rolf Benz 955, 956 und 958, den Teppich Rolf Benz GRANO und das Bodenkissen Rolf Benz 950 umfasst. Aus den perfekt abgestimmten Einzelteilen entsteht eine Kombination, die die Aufbruchsstimmung der Anfangsjahre in unsere moderne Zeit trägt. So feiert die Wohnwelt Rolf Benz 50 nicht nur ein Jubiläum, sondern setzt einen neuen Meilenstein. Die Dänin Heidi Lerkenfeldt, eine der führenden Interieur-Fotografinnen, hat die Wohnwelt Rolf Benz 50 in einer Villa auf Ibiza in Szene gesetzt. Dabei sind Bilder entstanden, die den besonderen Geist der Möbel eindrucksvoll transportieren.

Übrigens: Das Sofa Rolf Benz 50 wurde für den German Design Award 2015 nominiert und gewann den interior innovation award 2015. Vor 50 Jahren hätte der Gewinner wohl Addiform geheißen.